Hallo allerseits.
Seit einiger Zeit trage ich mich mit dem Gedanken, meinem Partner (wir sind 4 Jahre zusammen) einen Heiratsantrag zu machen. Darüber bin ich selbst sehr erstaunt, denn Heiraten kam eigentlich nie in meiner Lebensplanung vor und rein rational gibt es für mich eigentlich keinen Grund dafür. Hm, ich will mal einige Pro und Kontras für's heiraten auflisten und mal euer Meinungen/Ergänzungen dazu hören:
der emotionales Aspekt
pro:
Eine Ehe ist ein äußeres Zeichen des Zusammengehörens, es ist ein schönes Symbol, eine Hochzeit kann eine Beziehung vertiefen. Bei Problemen trennt man sich nicht einfach, sondern sucht nach Lösungen.
Kontra:
Ich weis, dass ich zu meinem Partner gehöre, ich hau bei Problemen nicht einfach ab und ich weiß auch so, dass ich mit ihm alt werden will - und er auch mit mir. Warum also noch Heiraten?
Darüberhinaus kann eine Ehe auch ganau das Gegenteil einer Vertiefung von Gefühlen bewirken, nämlich dass sich ein Partner nach der Eheschließung nicht mehr um den anderen bemüht, denn er hat ihn ja an sich gebunden.
die Aussenwirkung:
Pro: Eine Ehe wird immer als ernsthafte Beziehung wahrgenommen - selbst wenn diese Beziehung erst wenige Monate andauert.
Kontra: Was interessiert mich die Aussenwirkung?
der finanzielle Aspekt:
pro: Die Ehe wird vom Staat durch Steuervergünstigungen bezuschusst, beim Tod des Partner ist man automatisch erbberechtigt. Andereseits wird es bei einer Trennung = Scheidung ziemlich teuer.
kontra: Geld is ein ziemlicher dämlicher Grund zum heiraten. Die Erbregelung kann man auch per Testament notariell klären lassen. Und eine Trennung wird auch so schon kompliziert und unter Umständen teuer, weil wir ja zusammen wohnen und gemeinsame Anschaffungen gemacht haben.
der religiöse Aspekt:
pro: die Ehe ist etwas heiliges, die Beziehung erhält Gottes Segen
Kontra: die Ehe ist für mich eben nicht etwas heiliges, dazu kenn ich mit Mitte 20 leider schon zuviele gleichaltrige, die geschieden sind. Darüberhinaus bekomme ich ja nicht den Segen eines universellen Gottes, sondern den eines katholischen, protestantischen, schiitischen, oder was uach immer.... Gott - und da ich mich keiner religiösen Doktrin unterwerfe, gibt es auch keinen Priester, bei dem ich mich trauen lassen möchte.
der "lebenspraktische" Aspekt:
pro: Wenn einem Ehepartner etwas passiert, er hält der andere als Angehöriger immer sofort Auskunft vom Arzt.
Kontra: Man kann das ganze auch mit einer Patentenverfügung abklären.
Im Prinzip finde ich, nur der emotionale und der lebenspraktische Aspekt können für mich eine Hochzeit begründen (also mein Eigene jetzt), wobei aber auch diese beiden Punkte genügend Kontras hergeben.