Was ich nicht ganz verstehe, ist warum du überhaupt einen Antrag erwartest um ehrlich zu sein. Ihr habt ja längst vereinbart, DASS ihr heiraten werdet, sobald nötig. Weshalb braucht da noch jemand den anderen fragen? Ihr wisst ja schon voneinander, dass ihr ja sagt?!
Das Problem ist anscheinend folgendes: Ihr habt am Anfang beide die rationale Haltung eingenommen bei diesem Thema - nämlich, dass es bei der Ehe in erster Linie darum geht, sich vertraglich abzusichern. Das macht Sinn wenn Geld investiert wird und oder grosse Verantwortung aufgenommen wird.
Nun hast du im Laufe der Zeit deine Meinung geändert und hast auch durchaus romantische Erwartungen an eine Hochzeit entwickelt. Du verbindest es neu auch mit Liebe und Gefühlen. Diese neue Haltung projizierst du unterbewusst auf deinen Partner, also du denkst, weil das deine Ansicht ist, ist es auch seine und bildest dir nun ein, dass er dich nicht genug liebt. Dabei hat er seine Ansicht wahrscheinlich aber nicht geändert und somit ist Heiraten für ihn weiterhin etwas, das man nicht in erster Linie aus Liebe sondern aus Vernunft tut. Daher sieht er wohl keinen Grund, das 1. voreilig und 2. übermässig kitschig (=um Hand anhalten) zu erledigen.
Hast du denn mit ihm darüber gesprochen, dass du enttäuscht bist? Was war seine Reaktion?
Kann es sein, dass sonst noch etwas nicht ganz stimmt bei euch, dass dich der ausbleibende Antrag gleich so fühlen lässt? Etwas das du noch nicht bewusst wahrgenommen hast?