Er wird mich niemals heiraten
Hallo ihr Lieben,
Ich(27) bin mit meinem Freund(31) inzwischen 7 Jahre zusammen. Wir kennen uns seit über 10 Jahren. Wir haben 2 Kinder. Zu unserer Familie gehören außerdem ein Hund, eine Katze und 2 Pferde. Da ist immer ordentlich was los und viel zu tun. In unserem selbstgebauten Haus wohnen wir seit 4 Jahren. Wir haben zwar immer viel zu tun, aber wir lieben uns und sind glücklich. Als wir nach 2 Jahren Beziehung ein Kind verloren haben, sagte er zu mir, dass er sich mit mir verloben möchte. Ich bekam einen Ring und stimmte zu. Das stärkte mich damals, und half mir aus meiner tiefen Trauer heraus. 2 Jahre später sprach ich ihn auf eine Hochzeit an und er erklärte mir, dass für ihn eine Verlobung ein Heiratsversprechen sei, ein richtiger Antrag dann aber erst zur Hochzeit führen würde. Ich setzte ihn mit Fristen unter Druck und diskutierte viel über seine Ansichten. Nachdem ich frustriert und enttäuscht über seine Vorstellungen war, habe ich dieses Thema gemieden. Ich habe eingesehen, ihn unter Druck gesetzt und falsch reagiert zu haben. In unserem Bekanntenkreis wurde inzwischen viel geheiratet. Dieses Jahr besonders viel. Wir gelten unter Freunden/Bekannten als "das schöne Paar". Optisch und Charakterlin passen wir super zusammen. Inzwischen führen wir die längste Beziehung im Freundeskreis. Sehr oft werden wir auf eine Hochzeit angesprochen. Ich halte mich dabei zurück, weil ich diese Frage selber nicht beantworten kann. Seit 2-3 Jahren meide ich nun dieses Thema. Von ihm kommt nichts. Ich versuche auch keine Andeutungen oder schnippische Kommentare fallen zu lassen. Ich werde ihm keinen Antrag machen, weil ich denke, dass er einen machen würde wenn er heiraten wollen würde. Dass ich heiraten möchte weiß er ja schließlich.
Inzwischen versuche ich mich zu überreden, das Heiraten komplett sein zu lassen. Ich komme mir so verzweifelt vor. Er sagte zwar immer, dass er mich schon irgendwann heiraten will, aber erst wenn er es eben will und es für ihn so weit ist. Diese Worte verletzen mich tief, weil ich nicht verstehe was ihn jetzt aufhält. Außerdem macht es mich wütend, dass er mich und meine Vorstellungen in seinen "Plänen"komplett ignoriert! Inzwischen möchte ich ihn schon aus Trotz wissen lassen, dass ich nicht mehr heiraten möchte. Was vollkommen bescheuert und kindisch ist! Letztens erzählte mir ein Freund(der vor kurzem geheiratet hat) dass er ihn gefragt hat, wann er denn heiraten will und er sagte daraufhin, dass er sich schon Gedanken macht. Seitdem herrscht in mir ein komplettes Chaos. Ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll. Soll ich mich freuen? Stimmt das was er sagt? Wollte er wieder nur seine Ruhe haben? Soll ich einfach „nein“ sagen und ihn so stehen lassen, wie er es seit fast 3 Jahren mit mir macht? Was ist mit mir los, dass ich so tief beleidigt bin, dass ich ihn inzwischen selber verletzen will?
Wie schaffe ich es, endlich meine Ruhe zu haben und von diesem Thema befreit zu sein? Am liebsten möchte ich, dass mir dieses ganze Thema nicht mehr wichtig ist. Ich glaube er ist glücklich wie es ist und er möchte nichts an seiner Situation ändern. Auch wenn er mir mal versichert hat, dass er mich auf jeden Fall irgendwann heiraten möchte, glaube ich inzwischen dass er mich einfach nur warmhalten will. Ich komme mit all seinen Freunden wunderbar klar. Er ist Kapitän einer Fußballmannschaft und ich bin von allen dort super akzeptiert und werde immer mit eingeladen. Manchmal bin ich sogar die einzige Frau dabei. Wenn ich das dann ablehne und sage, dass ich ihn mit seiner Mannschaft nicht stören möchte, versichert er mir immer, dass er mich unbedingt dabei haben möchte und dann kommen auch Kommentare der Jungs, dass wir super zusammen passen, dass wir so glücklich sein können uns zu haben und auch, dass er glücklich sein kann mich zu haben. Obwohl wir bestätigt werden, ist es ein absolutes Tabuthema. Ich habe letztens ohne Wertung und völlig objektiv gesagt, dass dieses jahr wirklich verdammt viele geheiratet haben (auchim Gegensatz zum letzten Jahr). Daraufhin stand er wortlos vom Tisch auf und räumte seinen Teller ab. Es kam überhauptkeine Reaktion. Wie kann ich es schaffen, einfach glücklich mit dem zu sein, was ich habe? Mein Leben läuft so wundervoll und manchmal geht es mir auch richtig gut. Aber jede Hochzeit zieht mich wieder umso mehr runter. Ich will das nicht mehr
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Ich glaube, dass du damit wahrscheinlich erst dann abschließen kannst, wenn du weißt warum er nicht heiraten will.
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ich wünschte ich wäre einfach so entspannt und es wäre mir nicht so wichtig.
ind ich denke auch dass ich damit anders umgehen könnte wenn ich den Grund wüsste. Wie gesagt, wir haben viel geredet aber er konnte mir nie einen Grund nennen. Und das macht mich wahrscheinlich auch so ungeduldig.
wenn dann andere Mädels kommen, die bereits verheiratet sind, und mir dann sagen: „ ihr habt doch alles, hebt euch doch noch was fürs Leben auf“ dann Bin ich innerlich am platzen.
„Ihr seid doch noch jung, ich habe auch erst mit 34 geheiratet“
das ist doch mir egal und ändert doch an meinem Leben und meiner Situation nichts.
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Vielleicht will er einfach nicht, ich verstehe nicht, warum manche sich sogar die Beziehung kaputt machen, weil sie einfach ihren Willen bekommen wollen und heiraten wollen.
Es ist natürlich schwer, bei einem Herzenswunsch zurückzustecken.
Meine Freundin will auch unbedingt mal heiraten, aber mir bedeutet das gar nichts.
Ich mach es maximal ihr zuliebe, es ist für mich sozusagen eine reine Formalität, die mit Ehevertrag ergänzt wird.
Liebe findet für mich nicht im verheiratet sein Statt, verheiratet sein ist für mich eine Fußfessel, die quasi eher dazu beiträgt, einfach beim anderen zu bleiben, weil eine Scheidung zu nervenaufreiben ist.
Ich schätze das Risiko beim Betrügen sogar ziemlich hoch ein, wenn jemand verheiratet ist.
Ohne verheiratet sein, da trennt man sich einfach und sucht sich jemand neuen.
Ich beziehe das nicht auf deinen Fall, aber viele wollen Heiraten, um im späteren Leben finanziell abgesichert zu sein.
Eine Frau die kaum arbeiten geht, weil sie Kinder hütet, muss oftmals im gehobenen Alter auf das Geld des Mannes zählen können (auch seine Rente, die auf die Frau übergeht bei versterben).
Für eine Frau sieht es oftmals sehr schlecht aus, wenn sie nicht arbeitet und am Lebensende nicht verheiratet ist.
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Kannst du deine Antwort nicht finden?
Hallo
wir sind seit 14 Jahren zusammen. Bei mir lief es ähnlich wie bei dir. Er kam mit dem Druck von mir nicht klar. Ca. 7 Jahre habe ich darunter gelitten, dass er einfach nicht heiraten wollte. Es war von seiner Seite immer so, dass er das Gefühl hatte die Entscheidung käme nicht von ihm sondern von mir. Ich war ziemlich enttäuscht und oft gekränkt, auch weil er immer versichert hat, dass er mit mir gemeinsam alt werden will und ich überhaupt nicht verstanden habe warum es dann ein Problem ist. Nachdem ich davon nicht mehr gesprochen habe, hatte er mir zu Silvester einen Antrag gemacht. Die Hoffnung hatte ich ja kaum mehr. Unzählige Gespräche führten zu nichts und jetzt das. 14 lange Jahre musste ich akzeptieren, dass man nichts erzwingen kann, wofür der andere nicht bereit ist.
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Hallo ihr Lieben,
Ich(27) bin mit meinem Freund(31) inzwischen 7 Jahre zusammen. Wir kennen uns seit über 10 Jahren. Wir haben 2 Kinder. Zu unserer Familie gehören außerdem ein Hund, eine Katze und 2 Pferde. Da ist immer ordentlich was los und viel zu tun. In unserem selbstgebauten Haus wohnen wir seit 4 Jahren. Wir haben zwar immer viel zu tun, aber wir lieben uns und sind glücklich. Als wir nach 2 Jahren Beziehung ein Kind verloren haben, sagte er zu mir, dass er sich mit mir verloben möchte. Ich bekam einen Ring und stimmte zu. Das stärkte mich damals, und half mir aus meiner tiefen Trauer heraus. 2 Jahre später sprach ich ihn auf eine Hochzeit an und er erklärte mir, dass für ihn eine Verlobung ein Heiratsversprechen sei, ein richtiger Antrag dann aber erst zur Hochzeit führen würde. Ich setzte ihn mit Fristen unter Druck und diskutierte viel über seine Ansichten. Nachdem ich frustriert und enttäuscht über seine Vorstellungen war, habe ich dieses Thema gemieden. Ich habe eingesehen, ihn unter Druck gesetzt und falsch reagiert zu haben. In unserem Bekanntenkreis wurde inzwischen viel geheiratet. Dieses Jahr besonders viel. Wir gelten unter Freunden/Bekannten als "das schöne Paar". Optisch und Charakterlin passen wir super zusammen. Inzwischen führen wir die längste Beziehung im Freundeskreis. Sehr oft werden wir auf eine Hochzeit angesprochen. Ich halte mich dabei zurück, weil ich diese Frage selber nicht beantworten kann. Seit 2-3 Jahren meide ich nun dieses Thema. Von ihm kommt nichts. Ich versuche auch keine Andeutungen oder schnippische Kommentare fallen zu lassen. Ich werde ihm keinen Antrag machen, weil ich denke, dass er einen machen würde wenn er heiraten wollen würde. Dass ich heiraten möchte weiß er ja schließlich.
Inzwischen versuche ich mich zu überreden, das Heiraten komplett sein zu lassen. Ich komme mir so verzweifelt vor. Er sagte zwar immer, dass er mich schon irgendwann heiraten will, aber erst wenn er es eben will und es für ihn so weit ist. Diese Worte verletzen mich tief, weil ich nicht verstehe was ihn jetzt aufhält. Außerdem macht es mich wütend, dass er mich und meine Vorstellungen in seinen "Plänen"komplett ignoriert! Inzwischen möchte ich ihn schon aus Trotz wissen lassen, dass ich nicht mehr heiraten möchte. Was vollkommen bescheuert und kindisch ist! Letztens erzählte mir ein Freund(der vor kurzem geheiratet hat) dass er ihn gefragt hat, wann er denn heiraten will und er sagte daraufhin, dass er sich schon Gedanken macht. Seitdem herrscht in mir ein komplettes Chaos. Ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll. Soll ich mich freuen? Stimmt das was er sagt? Wollte er wieder nur seine Ruhe haben? Soll ich einfach „nein“ sagen und ihn so stehen lassen, wie er es seit fast 3 Jahren mit mir macht? Was ist mit mir los, dass ich so tief beleidigt bin, dass ich ihn inzwischen selber verletzen will?
Wie schaffe ich es, endlich meine Ruhe zu haben und von diesem Thema befreit zu sein? Am liebsten möchte ich, dass mir dieses ganze Thema nicht mehr wichtig ist. Ich glaube er ist glücklich wie es ist und er möchte nichts an seiner Situation ändern. Auch wenn er mir mal versichert hat, dass er mich auf jeden Fall irgendwann heiraten möchte, glaube ich inzwischen dass er mich einfach nur warmhalten will. Ich komme mit all seinen Freunden wunderbar klar. Er ist Kapitän einer Fußballmannschaft und ich bin von allen dort super akzeptiert und werde immer mit eingeladen. Manchmal bin ich sogar die einzige Frau dabei. Wenn ich das dann ablehne und sage, dass ich ihn mit seiner Mannschaft nicht stören möchte, versichert er mir immer, dass er mich unbedingt dabei haben möchte und dann kommen auch Kommentare der Jungs, dass wir super zusammen passen, dass wir so glücklich sein können uns zu haben und auch, dass er glücklich sein kann mich zu haben. Obwohl wir bestätigt werden, ist es ein absolutes Tabuthema. Ich habe letztens ohne Wertung und völlig objektiv gesagt, dass dieses jahr wirklich verdammt viele geheiratet haben (auchim Gegensatz zum letzten Jahr). Daraufhin stand er wortlos vom Tisch auf und räumte seinen Teller ab. Es kam überhauptkeine Reaktion. Wie kann ich es schaffen, einfach glücklich mit dem zu sein, was ich habe? Mein Leben läuft so wundervoll und manchmal geht es mir auch richtig gut. Aber jede Hochzeit zieht mich wieder umso mehr runter. Ich will das nicht mehr
Wow, danke für Deinen offenen und langen Text...
Ich hätte früher auch gesagt, ach, heiraten ist doch nicht so wichtig. Aber gerade in eurer Situation, mit Kindern, Haus etc, ist es doch auch (auf den ersten Blick ganz unemotional, auf den zweiten gar nicht mehr so sehr) eine Absicherung! Sollte er ins Krankenhaus kommen, hast Du theoretisch keine Rechte, zu ihm gelassen zu werden, soweit ich das weiß. Und was passiert, wenn tatsächlich einem von euch etwas schlimemres passiert? Vielleicht kannst Du ja so ganz "vernünftig" mal mit ihm über dieses Thema sprechen...
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Ich glaube, dass du damit wahrscheinlich erst dann abschließen kannst, wenn du weißt warum er nicht heiraten will.
Halli hallo....
Das könnte wirklich meine Geschichte sein.
Wir sind 27 Jahre zusammen, haben 2 Kinder zusammen, ein Haus, Hund, Katze, Maus usw...
Unser Große ist 25 und trägt meinen Nachnamen. Die Kleine ist 9 und trägt seinen.
Alles und jeder um uns ist verheiratet, nur wir nicht, es machte mir allerdings eigentlich nichts aus - eigentlich. Aber irgendwann kam der Punkt, wo ich dachte, dass es doch ganz schön wäre. Das i-Püpfelchen eben... Ich hatte aber auch die "Absicherung" im Kopf. Er ist 49 und ich 44. Wir sind in keinster Weise abgesichtert, haben kein Testament, nichts...
Er war auch echt genervt von dem Thema und irgendwann habe ich gesagt, dass es mir jetzt auch echt egal ist und wir dann eben einen Notartermin machen und uns beraten lassen, was wir wegen der Absicherung ohne Trauschein alles beachten müssen und wir das mit dem heiraten einfach lassen und fertig.
Das ging bestimmt 2 - 3 Jahre so... Und ich war auch WIRKLICH so weit, dass ich dachte "Na dann eben nicht..."
Irgendwann letzten Herbst sagte er, ich solle ihn man machen lassen, er hat da schon einen Plan.
Dann habe ich ihm gesagt, dass er bis Ende Jahres Zeit hat, "mich in seinen Plan mit einzuweihen" , ansonsten mache ich meinen eigenen Plan - und zwar einen Notartermin. Ich hatte die Faxen auch Dicke von dem Hin und Her.
Dann kam Heilig Abend der Antrag, mit Ring, Blumen und allem, was dazu gehört.
Ich kann dich wirklich sehr sehr gut verstehen.
Bei mir war es so, dass meinem Noch-Lebensabschnittsbewältigungsassistenten wohl der Arsch auf Grundes ging, wo ich sagte, dass wir es einfach sein lassen, uns anderweitig absichern und fertig.
Ich wünsche dir von ganzem 💕, dass es bei dir auch irgendwann so läuft. Ich kann dich so so so gut verstehen
GLG, Tanja
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