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Forum / Hochzeit

Frisch Verlobt und Zweifel

Letzte Nachricht: 6. Juni 2014 um 10:24
V
vikki_12337483
04.06.14 um 10:13

Hallo ihr Lieben!

Ich weiß nicht wirklich ob ich hier in diesem Forum richtig bin, denn ihr seit alle so glücklich mit euren bevorstehenden Hochzeiten, aber ich glaube ihr könnt mich vielleicht am ehesten verstehen...

Zu meiner Geschichte:

Mein Freund, inzwischen Verlobter, hat mir am letzten Sonntag einen Antrag gemacht, den ich auch freudestrahlend angenommen habe
Wir sind inzwischen drei Jahre und zwei Monate zusammen und haben in letzter Zeit sehr häufig über eine mögliche Hochzeit gesprochen und auch schon zum Teil angefangen zu planen (wo würden wir heiraten?, wen würden wir einladen?, wohin gehts in die Flitterwochen? etc.)
Ich liebe meinen Freund, Verlobten(das ist noch so neu...), und ich weiß, dass er der Mann ist, mit dem ich mein Leben verbringen möchte. Nur entwickeln sich bei mir inzwischen Zweifel an der Hochzeit. Mir geht das jetzt irgendwie zu schnell.
Aber diese Zweifel sind so irrational, denn im Grunde hat sich nichts verändert. Ich trage jetzt eben nur einen Ring am Finger. Warum also macht mir das so eine Angst?

Dazu muss ich vielleicht sagen, dass ich ein Scheidungskind bin. Die Scheidung meiner Eltern war furchtbar und seit ein paar Jahren habe ich auch keinen Kontakt mehr zu meiner Mutter und meinen Geschwistern. Die Familie ist völlig zerbrochen, woran ich noch immer zu knabbern habe, wenn ich ehrlich bin

Auch ein Problem ist, dass sich meine beste und längste Freundin, nicht wirklich für mich gefreut hat, als ich es ihr sagte. Sie reagierte ehr ablehnend. Ich vermute das liegt daran, dass sie in einer sehr langen Beziehung steckt und ihr Partner nicht wirklich bereit ist zu heiraten (er ist Mitte 30 und fühlt sich noch nicht erwachsen genug...). Mich hat es traurig gemacht, dass sie so reagiert hat...

Ich freue mich auf eine Zukunft mit meinem Freund Aber ich zweifle im Moment an einer Eheschließung. Wobei ich sagen muss, dass ich schwanke zwischen dem Gefühl "Hurra, wir sind verlobt" und "muss dass denn sein?!"

Hat jemand ähnliche Gefühle gehabt, nach der Verlobung? Kann mir vielleicht jemand einen Rat geben, wie ich damit umgehen kann/ muss/ soll?

Ich danke euch erst mal fürs lesen.

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S
siwan_11876601
05.06.14 um 13:54

Das ist normal...
Ich hatte das auch... Nicht direkt nach der Verlobung, wir waren nach 2 Monaten verlobt... Aber so ein halbes Jahr vor der Hochzeit...

Erst wars ja noch so weit entfernt... Aber dann kam mir die Fragen... Tu ich das Richtige...? Bin ich zu jung? Ist das zu früh? Warum freuen sich einige mehr, andere weniger für mich? Haben die Anderen recht? Warum sind einige so total dagegen?

Rückblickend kann ich sagen... Ich steh einen Monat vor meinem 2. Hochzeittag... meine Beziehung hat sich nicht geändert, wenn dann ist sie nur noch besser geworden... Im nachhinein findet man noch mehr Vorteile am verheiratet sein, steuerlich, Familienkrankenversichert im Notfall und und und (Sieht man immer nicht wenn man sich aus Liebe heiratet, finde ich).

Und vor allem GANZ WICHTIG... Es ist scheißegal ob sich andere für einen freuen, dafür oder dagegen sind... In den allermeisten fällen ist es Neid und Missgunst...
Und solange ihr euch auf eure Hochzeit freut und auf das alt werden miteinander ist alles in bester Ordnung.... Die kleinen Zweifel verschwinden schon wieder von ganz allein

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K
kora_12146738
05.06.14 um 14:32

Keine Panik!
Ich glaube fast, dass es jedem ein bisschen so geht - mit vielen Dingen, die das Leben grundlegend verändern - und irgendwie auch wieder nicht. Sei es ein neuer Job, ein Umzug, eine Hochzeit. Manche Menschen kriegen dann eine Art unwohles Gefühl, obwohl sie sich doch eigentlich auf das freuen, was bevorsteht.

Sieh mal (ein Beispiel): Ich bin 26. Ich ziehe jetzt mit meinem Freund zusammen. Wir haben ein Haus gekauft (1. unwohles Gefühl, weil so jung und so viel Geld...). Ich gebe meine 1. eigene Wohnung auf, in der ich seit 6,5 Jahren lebe (2. unwohles Gefühl, weil Aufgbe meines eigenen kleinen Reichs). Klar für uns ist, dass wir noch dieses Jahr heiraten werden (ich warte noch auf den Antrag, aber Formalitäten sind geklärt ) und auch der Kinderwunsch ist da (Bumm, 3. unwohles Gefühl). Wir sind jetzt 4 Jahre zusammen. Und auf einmal ist alles ein wenig krass und es trifft mich so seltsam plötzlich - obwohl nichts plötzlich gekommen ist...
Rede ich mit Freundinnen darüber - können die das alles in keinster Weise nachvollziehen und finden jedes Mal, dass ich ja wohl noch zu jung für all das bin. Die sind aber auch teilweise jünger und studieren noch. Spreche ich mit anderen, die ebenfalls mein Alter sind, aber schon lange im Berufsleben stehen - sehen die das alles als völlig OK an. Da kann man schon mal durcheinander geraten.
Und auch ich habe Freundinnen, die wohl nicht so ganz damit einverstanden sind. Umgekehrt ist es aber genauso. Meine Freundin hat auch eine Katastrophe als Freund... Aber wichtig ist doch, dass sie glücklich ist. Und deshalb ist es auch für dich wichtig, dass DU glücklich bist. Frag sie doch einfach mal, was sie so daran stört. Und wenn sie sooo lang schon auf einen Antrag von ihrem Freund wartet, dann soll sie halt die Initiative ergreifen. Manche Männer finden das echt cool

Wichtig ist, dass du dich nicht verunsichern lässt durch äußere Umstände. Tut man das, wird man ja nie froh! Ich kenne auch viele geschiedene Ehen. Manche bestehende Ehen sind allerdings auch ein Desaster - man steckt da einfach nicht drin.

Was ich dir noch rate: Sprich doch einfach mal mit deinem Freund. Finde die richtigen Worte und erkläre ihm, was dich bedrückt. Er liebt dich und findet es bestimmt gut und wichtig, wenn du ihm erzählst, was in dir vorgeht.
Ganz wichtig: Es drängt euch niemand! Ihr MÜSST nicht jetzt sofort, oder dieses Jahr heiraten. Ihr könnt euch auch einfach erstmal an das Verlobtsein gewöhnen - und erst dann heiraten, wenn du dir zu 100 % sicher bist.

Ich hoffe, ich konnte etwas helfen.

Viel Glück!!

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V
vikki_12337483
06.06.14 um 10:24


Ich danke euch beiden für eure Antworten!
Ihr habt mir wirklich sehr geholfen! Nun weiß ich auf jeden Fall, dass solche Gedanken offenbar nicht so ungewöhnlich sind.

@tantetrude2: Das mit dem unwohlen Gefühl, trifft es völlig. Der Gedanke, dass wir dann wohl im kommenden Jahr verheiratet sein werden, ist merkwürdig. Obwohl sich ja im Grunde nicht wirklich was ändern wird. Wir leben seit anderthalb Jahr zusammen und es klappt alles wunderbar zwischen uns.
Ich glaube durch äußere Umstände lasse ich mich gar nicht so sehr verunsichern. Diese irrationale "Furcht" vor der Eheschließung kommt von innen, irgendwie wellenartig, möchte ich mal sagen.
Inzwischen habe ich auch mit meinem Freund darüber gesprochen, obwohl ich das eigentlich nicht wollte, denn ich fürchtete, er würde es nicht verstehen und auf sich beziehen...
Aber er hat gemerkt, dass was mit mir nicht stimmt und hat mich gefragt, ob ich ihn überhaupt wirklich heiraten will. Ich hab ihm dann versucht zu erklären, was gerade in mir vorgeht. Es hat mich einige Mühe gekostet ihm klar zu machen, dass dieses unwohle Gefühl nichts mit meiner Liebe zu ihm zu tun hat. Ich glaube nicht, dass er verstehen kann, was in mir vorgeht, aber zumindest konnte ich ihm begreiflich machen, dass ich die Hochzeit wirklich will, nur im Moment etwas überfordert bin, mit der ganzen Sache. Aber es wird von Tag zu Tag besser
Heute fahren wir zu meiner Familie und wollen es ihnen sagen und morgen gehts weiter zu seiner Familie um es denen zu sagen, wobei ich fürchte, dass seine Eltern ziemlich Druck machen werden, in Bezug auf einen raschen Termin...
Ich danke dir für deine hilfreichen Tipps

@andi7712
Genau die Fragen, die du hier geschrieben hast, stelle ich mir auch in den Phasen, wo mich diese "Furcht" davor überkommt. Aber wie gesagt, es wird so langsam besser. Ich gewöhne mich so langsam an den Ring an meinem Finger und auch an das Gefühl nun verlobt zu sein.
Und auch dir danke ich für deine Worte, die haben mir wirklich sehr geholfen

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