Hallo !
Versuche gekürzt meine Situation zu beschreiben, obwohl ich wohl hunderte Seiten füllen könnte: Mein Mann und ich sind 5 Jahre verheiratet, 10 Jahre zusammen, wir sind beide 33. Wir haben einen 4jährigen Sohn, ein Haus, beide einen guten Job und viele Freunde. Äußerlich betrachtet geht es uns "blendend". Unsere Ehe.....nun ja wir wohnen zusammen, streiten kaum, wir gehen uns einfach gegenseitig auf die Nerven, obwohl niemand was Schlimmes tut. Man könnte es als gutlaufende Wohngemeinschaft bezeichnen mit gelegentlichem Sex, wobei ich schon seit Jahren keine Lust mehr darauf habe, er hingegen immer noch, wie er sagt und auch zeigt. Gemeinsame Hobbys und Interessen haben wir nicht, hatten wir auch nie, jeder geht seinen Weg. Mein Mann läßt mir alle Freiheiten, hilft sogar im Haushalt, ist superfleißig, kauft mir alles, meine Freundinnen sagen immer "man den hätte ich auch gerne". Und ich ? nun, ich liebe ihn glaube ich nicht mehr. Ich bin einfach unglücklcih und unzufrieden, kann nicht mehr mit ihm lachen, bin einfach schlecht gelaunt in seiner Gegenwart. wir haben uns nix zu erzählen, ich mag nicht von ihm berührt werden, will einfach "meine Ruhe". Bin ein ganz anderer Mensch. Hingegen auf der Arbeit oder bei Freunden oder mit meinem Kind on tour bin ich "total beliebt, lebenslustig, super drauf, immer am lachen, partygirl etc", eine ganz andere Welt. Zuhause fühle ich mich eingeengt, aber nur bei meinem Mann, wenn Besuch kommt nicht. dies geht schon jahre so, gespräche haben gezeigt, daß mein mann "mich liebt und sehr glücklich ist, wie es ist". ich hab ihn noch sehr lieb, will ihn nicht verletzen, will ihm das kind nicht wegnehmen. und doch......will ich alleine sein, nicht mehr im "goldenen käfig". ich hatte sogar vor einem jahr eine affäre mehrere monate, ich hatte plötzlich lust und verlangen auf sex, wo ich doch all die jahre nur "mitgemacht habe". und ich schäme mich zwar, bereue es aber nicht mal. ich, die das immer verurteilt und verabscheut hat !! sehne mich einfach nach wärme, geborgenheit, nach einem partner der meine hobbys teilt. und doch weiß ich, daß am anfang immer alles schöner ist, daß überall alltag ist, daß kein mann perfekt ist, so wie ich auch viele fehler habe. selbst die aussicht auf familienurlaub reizt mich nicht mehr, möchte auch nicht allein sein mit meinem mann. Habe aber auch angst vor dem alleinsein, angst meinem kind eine trennung zuzumuten, angst mich "zu verschlechtern". denke oft, ich habe diesen guten mann, der mich wirklich liebt, gar nicht verdient. und doch denke ich so oft an andere männer, verliebe mich oft, auch jetzt ist da wieder jemand, der mir wärme gibt und gleiche interessen hat.... Wie lang soll man kämpfen, wann ist es besser zu gehen ? Ich danke euch fürs zuhören.