Liebe Leser,
Ich habe ein ziemlich belastendes Problem. Im September 2019 wollten mein Mann und ich heiraten. Ich habe bereits seit 1,5 Jahren alles geplant, es war alles fertig, als er zwei Wochen vor Termin die Hochzeit absagte. Der Grund waren berufliche Gründe meinerseits und dass ich zum Teil bezüglich des Jobs unehrlich zu ihm war. Er wollte dann einfach nicht mehr heiraten, die Stornierungsgebühren von 10.000€ habe ich getragen. Ein paar Wochen später hat er es dann wohl bereut oder mir nur gesagt, damit es mir besser geht, denn ich war am Boden zerstört. Diese Peinlichkeit allen absagen zu müssen.
Das Schlimmste für mich ist allerdings die tiefe Enttäuschung von ihm als Person und dass ich den Glauben in die Liebe verloren habe. Jemand der eine andere Person wirklich liebt, hätte sowas nicht getan. Ich habe darin so viel Zeit investiert und auch so viel bezahlt, nur um mir meinen Traum zu erfüllen und am Ende hat er ihn mir genommen.
Wir haben ein Jahr später dann in ziemlich einfachen Verhältnissen standesamtlich geheiratet. 10 Personen, quasi nur Eltern und Geschwister waren geladen. Von dieser Hochzeit bin ich auch einfach nur enttäuscht. Wir haben auch nichts weiter gemacht, obwohl ich ihn bat sich was schönes für danach zu überlegen, zu einer tollen Location zu fahren, dort die Zeit zu zweit genießen, aber am Ende saßen wir im Garten seiner Eltern, wo ich mich dann einfach nur vor Enttäuschung betrunken habe.
Kurz nach Absage der Hochzeit hat sich herausgestellt, dass wir ein Baby erwarten, trotz dieser Nachricht wollte er auf keinen Fall vor der Entbindung heiraten. Damit waren es für mich leere Worte als er meinte er bereut es..
jetzt ist unsere kleine Tochter schon ein halbes Jahr alt und all meine Liebe fließt in dieses kleine Wesen. Die Liebe zu meinem Mann ist so viel weniger geworden und mein vorher vollkommenes Vertrauen ist weg. Es hat sich dadurch alles geändert. Ich weiß dass es nicht richtig war ign bezüglich meines Jobs anzulügen aber ich bin verdammt noch mal nicht fremd gegangen oder hatte ne Affäre oder liebe wen anders. Ich kanns nicht verstehen.. aber was ich sehr wohl verstehe ist, dass es diesen Bruch zwischen uns gibt. Ich bin vorsichtig und distanziert. Wir haben geheiratet weil wir uns lieben, ich ihn zwar nicht wie vorher, aber so viel, dass ich mir eine gemeinsame Zukunft vorstellen konnte. Nun ändert sich dieses Bild langsam, mit jeder Woche werde ich selbstverständlicher behandelt, meine Traumhochzeit (Kirche) wird er mir nie nie geben. Ich habe gemerkt, dass meine Liebe an Bedingungen geknüpft ist und dass ich nach über einem Jahr immer noch so unfassbar enttäuscht bin, dass es mich die ganze Zeit schmerzt und mir großen Kummer verursacht diese Zeilen zu schreiben.
Ich weiß nicht was ich machen soll um darüber hinweg zu kommen? Vielleicht hat jemand ähnliches erlebt und kann mir mit seinen Erfahrungen helfen oder hat einen anderen Tipp für mich.
VG Kim