Unsicher...
Huhu
Mein Freund hat mir am Wochenende nach 5 Jahren Beziehung einen Antrag gemacht... ich habe ja gesagt, weil ich weiß, dass er der Mann ist mit dem ich mein Leben verbringen will. Aber ehrlich gesagt ist mir nun ziemlich mulmig im Bauch... die Sache ist nämlich die, dass ich eigentlich überhaupt keinen Wert aufs Heiraten lege. Ich will hier niemandem zu nahe treten mit den folgenden Worten, aber irgendwie habe ich in den letzten Jahren eine kleine Aversion gegen das Thema heiraten entwickelt. Das liegt vielleicht daran, dass die Frauen in meinem Freundes-/BEkanntenkreis bei dem Thema total austicken, zu richtigen "Mädchen" werden (der Traum von der Prinzessin in weiß..) und ich das Gefühl habe, dass eine Hochzeit bzw die Vorbereitung in erster Linie Stress und ein großes Loch im Budget bedeuten.
Dazu kommt, dass ich einfach die Einstellung habe, dass der Mensch nicht für die Ehe geschaffen ist (die hohe Scheidungsrate bestätigt mich darin) und mir fehlt einfach diese romantische Vorstellung zum Thema Ehe.
Ich denke da kommt natürlich auch eine gehörige Portion Angst dazu. Ist er wirklich der Richtige, kann ich mir vorstellen mein leben lang nur diesen einen Mann zu haben und und und. Ich bin glücklich mit ihm und wir planen Kinder...aber braucht man heutzutage wirklich einen Trauschein? Oder muss ich mich einfach nur an den Gedanken "gewöhnen"? Vor ein paar Wochen habe ich bei der Frage "und wann heiratet ihr?" laut die Klappe aufgerissen, dass das nichts für mich ist... und nu soll ich freudestrahlend rumerzählen, dass ich mich nun verlobt habe..
Ich kann ihm von meinen Ängsten nicht erzählen. Er ist eher konservativ eingestellt und würde es nicht verstehen, er würde denken ich liebe ihn nicht genug. Ich will ihn auch nicht verletzen, denn es geht mir ja nicht um ihn sondern ums heiraten an sich...
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Gute Frage...
Grrr.ganzer Text weg...also nächster Versuch
Tja,warum habe ich ja gesagt...Ersteinmal war ich so perplex (ja, auch überrumpelt), dass ich in dem Moment nichts anderes rausgebracht habe. Das Ganze ging so schnell, keine romantische Atmosphäre, bei der man mit der Frage rechnen und sich "drauf vorbereiten" konnte. Ich sag mal so, ich kann mir vorstellen ihn zu heiraten, aber es ist kein Herzenswunsch. Ich wusste ja auch, dass er früher oder später mit der Frage rausrückt und habe versucht mich darauf vorzubereiten..und dann kam es doch anders.
Es ist ja auch nicht so, dass ich NUR negatives in der Ehe sehe. Leider hab ich nicht (mehr) die romantische Vorstellung der großen und ewigen Liebe, dennoch ist es auch eine schöne und große "Liebeserklärung" an den Partner. Eine schöne Art ihm zu zeigen, dass er derjenige ist, mit dem man den Versuch wagt, das Leben gemeinsam zu meistern (ob es dann klappt weiß man vorher nie, ob mit oder ohne Trauschein). Schließlich heiratet man ja in der Regel nicht den nächstbesten. Vielleicht bin ich auch einfach zu geschädigt aus meinem Bekanntenkreis. Dieses ständige "ihr müsst heiraten" ist eher abschreckend. Ich habe da eher eine "ich MUSS gar nichts" Einstellung...
Man kann das ganze auch umdrehen: er will unbedingt heiraten, mir ist es nicht wichtig. Es spricht aber eigentlich auch nichts dagegen (außer die Sache mit der Heirat...), dass er "mein Mann" ist steht fest. Um ihn nicht zu verletzen mach ich also mit...ist vielleicht nicht der beste Weg, aber auch nicht der schlechteste...
Für mich ist es heutzutage nicht mehr nötig das ganze staatlich besiegeln zu lassen. Habe schon oft drüber nachgedacht anstelle einer standesamtlichen Trauung eine hochzeitsähnlihce Zeremonie durchzuführen, einfach für uns. Aber da ist er zu "altmodisch" Vielleicht will ich es unterbewusst ja auch und habe deswegen spontan ja gesagt!?
Ich denke es ist auch einfach verdammt viel Angst dabei. Meine "große Liebe" hat mir ziemlich wehgetan und ich habe mir damals - eher unterbewusst - vorgenommen mich nie wieder emotional so abhängig von einem Menschen zu machen. Das hat aber auch dazu geführt, dass ich nie wieder bei einem Mann das empfunden habe, was ich damals fühlte. Ich denke, wenn man heiratet sollte man aber genau das fühlen, doch das kann ihc nicht mehr, weil es mich schon einmal so verletzt hat. Versteht das nicht falsch, ich liebe meinen Freund und wir führen eine solide, sehr schöne Beziehung und ich will auch keinen anderen Mann an meiner Seite. Vielleicht muss ich mich einfach mehr auf den Gedanken einlassen...
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Als erstes muss ich dir raten, unbedingt auf dein Gefühl zu hören! Ich weiß, das klingt immer viel leichter als es letztendlich ist, aber gerade beim Thema Ehe sollte man zu 100% auf sein Gefühl hören (und damit meine ich nicht diese zwischenzeitliche Panik, die wohl jeder mal bekommt). In einem anderen Forum hat jemand geschrieben, dass sie trotz Zweifel geheiratet hat. Da war die Hochzeit allerdings schon geplant und stand unmittelbar bevor. Letztendlich war sie todunglücklich und hat die Ehe nach nur wenigen Wochen annullieren lassen, weil sie das alles so belastet hat, dass sie ihren Alltag nicht mehr meistern konnte. Das war für sie und ihren Mann sehr schlimm, aber nicht nur das, für die ganze Familie auch! Sie sagt heute, nicht auf ihr Gefühl zu hören, war der größte Fehler ihres Lebens. Das glaube ich. Nur wenn man das erst hinterher merkt, ist es natürlich doof.
Wenn es nur darum geht, dass du dieses ganze "Tam-tam" nicht magst, dann ist es ja nicht so problematisch. Das muss man ja nicht machen. Im minimalsten Fall geht ihr alleine aufs Standesamt und lasst euch zusammen schreiben, fertig. Kein großes Aufsehen, kein Loch in der Kasse. Oder eben maximal mit der Familie und danach vielleicht Essen gehen. Man MUSS ja nicht zwangsläufig zur durchgedrehten Prinzessin werden und tausende Euro raus werfen, wenn man so etwas nicht mag. Trotzdem gehört ihr dann auch offiziell zusammen und seit vor allem abgesichert. Es ist schon so, dass man als Ehepaar bevorzugt behandelt wird (steht ja auch im Grundgesetz), egal ob jetzt im Steuerrecht, im Falle eines Todes oder oder...
Auch finde ich nicht, dass man dieses "für immer"-Denken haben MUSS. Ich persönliche habe das nämlich nicht und ich heirate auch nächstes Jahr. Obwohl meine Eltern mittlerweile 35 Jahre verheiratet sind, glaube ich nicht an die bedingungslose Liebe bzw. die unendliche Ehe. Meine Erfahrungen haben mir einfach gelehrt, dass man nie weiß, was einem im Leben passiert und welche Auswirkungen das auf einen hat. Es kann ja sein, dass ich mit 40 plötzlich mein Leben komplett ändern will und alleine nach Indien auswandere, wer weiß das schon? Oder dass mir irgendwann mal jemand über den Weg läuft, in den ich mich total verliebe? (Umgedreht kann das meinem Mann auch passieren) Ganz ehrlich, auch wenn's doof klingt, ich mache mir da keine Illusionen. Darauf kommt es für mich aber auch nicht an. Nur weil eine Ehe vielleicht doch nicht für immer hält, muss sie ja nicht schlecht sein. Lieber eine wunderschöne aber endliche Ehe als verheiratet und unglücklich. Ich heirate eher, weil ich mir JETZT total sicher bin, meinen Mann gefunden zu haben. Den Mann, den ich liebe und bei dem ich mich zuhause und geborgen fühle. Sicherlich braucht man keinen Trauschein, aber ich will ihn eben. Da gibt es ja dieses Zitat, was viele auf ihre Einladungen schreiben:
"Wir sollen nicht,
Wir müssen nicht,
Wir wollen einfach heiraten"
Das finde ich sehr schön und so ungefähr empfinde ich auch. Klar muss man nicht, wenn man sich liebt, reicht das aus, aber wir wollen es einfach. Ohne dass ich mich dabei an die naive Einstellung klammere, dass es "für immer" sein muss. Ich lebe nicht für "irgendwann mal in 60 Jahren", sondern für's Heute und Jetzt und da fühlt es sich richtig an.
Das dazu. Aber bei dir bin ich wirklich etwas skeptisch. Ehrlich gesagt, passen für mich deine Liebesbeteuerungen und deine Gedanken an den Exfreund, der dir so das Herz brach, nicht zusammen. Für mich klingt es so, als wäre dein Herz nicht 100% frei, als schwirrte da noch irgendwo ein Schatten rum, der verhindert, dass du deinen Freund (nun Verlobten) ganz in dein Herz lassen kannst. Sollte das so sein, finde ich es sehr gefährlich für eure Beziehung. So etwas ist immer schlecht, weil es Potential bietet, dass man einen Fehler macht und die Beziehung kaputt geht. Ganz davon abgesehen, dass es unfair dem "neuen" Partner gegenüber ist. Man sollte mit dem Ex vollkommen abgeschlossen haben, sonst kann man sich nicht voll und ganz auf etwas Neues einlassen, nur, welchen Wert hat das dann? Welchen Wert hat deine Liebe zu ihm, wenn sie nicht vollkommen ist?
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Als erstes muss ich dir raten, unbedingt auf dein Gefühl zu hören! Ich weiß, das klingt immer viel leichter als es letztendlich ist, aber gerade beim Thema Ehe sollte man zu 100% auf sein Gefühl hören (und damit meine ich nicht diese zwischenzeitliche Panik, die wohl jeder mal bekommt). In einem anderen Forum hat jemand geschrieben, dass sie trotz Zweifel geheiratet hat. Da war die Hochzeit allerdings schon geplant und stand unmittelbar bevor. Letztendlich war sie todunglücklich und hat die Ehe nach nur wenigen Wochen annullieren lassen, weil sie das alles so belastet hat, dass sie ihren Alltag nicht mehr meistern konnte. Das war für sie und ihren Mann sehr schlimm, aber nicht nur das, für die ganze Familie auch! Sie sagt heute, nicht auf ihr Gefühl zu hören, war der größte Fehler ihres Lebens. Das glaube ich. Nur wenn man das erst hinterher merkt, ist es natürlich doof.
Wenn es nur darum geht, dass du dieses ganze "Tam-tam" nicht magst, dann ist es ja nicht so problematisch. Das muss man ja nicht machen. Im minimalsten Fall geht ihr alleine aufs Standesamt und lasst euch zusammen schreiben, fertig. Kein großes Aufsehen, kein Loch in der Kasse. Oder eben maximal mit der Familie und danach vielleicht Essen gehen. Man MUSS ja nicht zwangsläufig zur durchgedrehten Prinzessin werden und tausende Euro raus werfen, wenn man so etwas nicht mag. Trotzdem gehört ihr dann auch offiziell zusammen und seit vor allem abgesichert. Es ist schon so, dass man als Ehepaar bevorzugt behandelt wird (steht ja auch im Grundgesetz), egal ob jetzt im Steuerrecht, im Falle eines Todes oder oder...
Auch finde ich nicht, dass man dieses "für immer"-Denken haben MUSS. Ich persönliche habe das nämlich nicht und ich heirate auch nächstes Jahr. Obwohl meine Eltern mittlerweile 35 Jahre verheiratet sind, glaube ich nicht an die bedingungslose Liebe bzw. die unendliche Ehe. Meine Erfahrungen haben mir einfach gelehrt, dass man nie weiß, was einem im Leben passiert und welche Auswirkungen das auf einen hat. Es kann ja sein, dass ich mit 40 plötzlich mein Leben komplett ändern will und alleine nach Indien auswandere, wer weiß das schon? Oder dass mir irgendwann mal jemand über den Weg läuft, in den ich mich total verliebe? (Umgedreht kann das meinem Mann auch passieren) Ganz ehrlich, auch wenn's doof klingt, ich mache mir da keine Illusionen. Darauf kommt es für mich aber auch nicht an. Nur weil eine Ehe vielleicht doch nicht für immer hält, muss sie ja nicht schlecht sein. Lieber eine wunderschöne aber endliche Ehe als verheiratet und unglücklich. Ich heirate eher, weil ich mir JETZT total sicher bin, meinen Mann gefunden zu haben. Den Mann, den ich liebe und bei dem ich mich zuhause und geborgen fühle. Sicherlich braucht man keinen Trauschein, aber ich will ihn eben. Da gibt es ja dieses Zitat, was viele auf ihre Einladungen schreiben:
"Wir sollen nicht,
Wir müssen nicht,
Wir wollen einfach heiraten"
Das finde ich sehr schön und so ungefähr empfinde ich auch. Klar muss man nicht, wenn man sich liebt, reicht das aus, aber wir wollen es einfach. Ohne dass ich mich dabei an die naive Einstellung klammere, dass es "für immer" sein muss. Ich lebe nicht für "irgendwann mal in 60 Jahren", sondern für's Heute und Jetzt und da fühlt es sich richtig an.
Das dazu. Aber bei dir bin ich wirklich etwas skeptisch. Ehrlich gesagt, passen für mich deine Liebesbeteuerungen und deine Gedanken an den Exfreund, der dir so das Herz brach, nicht zusammen. Für mich klingt es so, als wäre dein Herz nicht 100% frei, als schwirrte da noch irgendwo ein Schatten rum, der verhindert, dass du deinen Freund (nun Verlobten) ganz in dein Herz lassen kannst. Sollte das so sein, finde ich es sehr gefährlich für eure Beziehung. So etwas ist immer schlecht, weil es Potential bietet, dass man einen Fehler macht und die Beziehung kaputt geht. Ganz davon abgesehen, dass es unfair dem "neuen" Partner gegenüber ist. Man sollte mit dem Ex vollkommen abgeschlossen haben, sonst kann man sich nicht voll und ganz auf etwas Neues einlassen, nur, welchen Wert hat das dann? Welchen Wert hat deine Liebe zu ihm, wenn sie nicht vollkommen ist?
Gedanken an den Ex
Danke erstmal für die Worte, die haben mich schon etwas aufgebaut.
Was meinen Ex angeht, das ist eine laaange Geschichte, die ich hier nicht lang und breit erzählen will. Aber ich kann so viel sagen, ich habe damit abgeschlossen, ganz ehrlich. Es hat lange gedauert aber inzwischen weiß ich, dass die Trennung damals richtig war. Wir sind heute gut befreundet und ich schätze ihn sehr, aber ich weiß auch, dass es nicht weiter für eine Liebesbeziehung gepasst hätte.
Dennoch habe ich seitdem nie wieder für einen Mann solch starke Gefühle gehabt bzw. wehre mich vielleicht auch solche zu entwickeln. Aber ich betrachte das so: meinen Ex habe ich über alles geliebt, es war mehr Traum als Realtiät, bis er mir dann das Herz gebrochen hat. Bei meiner jetzigen Beziehung (ich hatte auch noch ein paar kurze Sachen dazwischen, war also kein fließender Übergang) sind da zwar nicht diese unendlich großen, traumähnlichen Gefühle, aber dafür ist unsere Beziehung bodenständig. Wir lieben uns, achten und respektieren einander, und können uns immer aufeinander verlassen. Ich weiß, dass wir Probleme, die ganz sicher auftreten werden, gemeinsam meistern können. Er gibt mir Sicherheit und Geborgenheit, ein Gefühl, dass mir der andere nicht geben konnte, da war alles aufregend und schön, aber auch immer unsicher... und ich denke, dass ist für eine langjährige Partnerschaft/Ehe mindestens genauso wichtig wie ein Feuerwerk der Gefühle, wenn nicht sogar wichtiger, denn jedem Feuerwerk geht irgendwann der Zündstoff aus
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Schön zu hören...
...dass es anderen auch so geht. Ich fühle mich immer etwas schlecht dabei, wenn ich sage, dass meine Gefühle heute nicht so intensiv sind wie damals. Aber wie gesagt, ich sehe meine jetztige Beziehung auf einer ganz anderen, viel tieferen Ebene und das ist - vom jetztigen Standpunkt aus betrachtet - für mich viel wertvoller!
Zu deiner Frage: ich bin 27. Er war nicht mein erster *richtiger* Freund, vorher gab es noch einen anderen und zahlreiche "Kurzbeziehungen" Aber weder davor noch danach hatte ich eben "dieses" Gefühl. Ja du hast recht, damals war ich noch sehr jung, wahrscheinlich auch recht naiv (auch wenn ich das damals nie hätte wahrhaben wollen, ich war ja schließlich schon soo erwachsen
).
In der Freundschaft sehe ich nicht unbedingt das große Problem. Wir haben dieses ganze Thema mehr als genug ausdiskutiert und ich denke uns beiden ist bewusst, dass es über kurz oder lang nicht funktioniert hätte, auch wenn die Umstände, die damals zur Trennung geführt haben, anders gewesen wären. Dann wäre es vielleicht ein zwei Jahre später passiert. Wenn ich ihn heute sehe (was vielleicht so zweimal im Jahr ist, da er inzwischen in einer anderen Stadt wohnt) wird mir immer wieder bewusst, dass es gut so ist wie es ist. Aber er ist einfach ein toller Mensch, den ich nicht missen möchte, daher steht es für mich auch nicht mehr zur Debatte die Freundschaft aufzugeben (auch das war schon oft Thema bei uns)
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